DDr. Hans Jilek
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 19.03.1938 - 28.03.1938, Zwangspensionierung 1939
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Hans Jilek ist beim 1902 gegründeten „Akademischen Rede- und Leseverein christlich-deutscher Studenten“, deren Mitglieder maßgeblich an der Gründung der Studentenverbindung Amelungia mitgewirkt haben, aktiv. Zur Amelungia kommt er erst mit 24 Jahren im Jahre 1932. Ferner ist er Leiter des Katholisch-Deutschen Studentenbundes [KDSB], der zum Reichsbund der Katholischen Jugend gehört.
Nach der Realschul-Matura 1925 schließt Hans Jilek das Jus-Studium 1932 mit der Promotion ab. Er absolviert anschließend die Gerichtspraxis und studiert zusätzlich Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien, wo er 1940 zum Dr. phil. promoviert wird.
1933 wechselt er in das Bundeskanzleramt und tritt in den Dienst der Amtlichen Nachrichtenstelle [ANA]. Gleichzeitig betreut er das Organ der VF „Neues Leben“ und bekleidet zwischen 1933 und 1938 eine wichtige Stelle im Österreichischen Pressewesen.
Nach dem Anschluss wird Hans Jilek wegen seiner Stellung im Ständestaat am 19.3.1938 in der Redaktion verhaftet. Nach seiner Enthaftung am 28.4.1938 ist er erwerbslos und wird am 31.1.1939 mit dreiviertel der Abfertigung zwangspensioniert. Am 26.2.1940 erfolgt der Einberufungsbefehl zur deutschen Wehrmacht. Er gerät in Kriegsgefangenschaft, aus der er im Oktober 1946 heimkehrt.
Nach seiner Rehabilitierung ist er ab 1.11.1946 als Redakteur bei der „Wiener Zeitung“ tätig und wird am 1.1.1947 in den Bundespressedienst des Bundeskanzleramtes übernommen. Am 1.3.1948 beginnt seine diplomatische Laufbahn, wo er an den Konsulaten in Frankfurt/Main, München und Prag sowie zuletzt als Generalkonsul in Pressburg [Bratislava] tätig ist.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 146/147.