Karl Raphael Dorr
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Gauverbot 1941
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Karl Dominik Alois Rudolf Raphael Dorr, so sein vollständiger Namen, wird als Sohn eines Volksschuldirektors geboren. Nach seiner Matura beginnt er das Studium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (dort abs. theol. 1930) und wird 1930 in Wien zum Priester geweiht. Danach war er vier Jahre Kaplan in Laa/Thaya (Bezirk Hollabrunn, Niederösterreich) und anschließend bis 1936 in St. Josef ob der Laimgrube (Wien-Mariahilf).
Dorr ist in der Katholischen Aktion (KA) sehr aktiv. 1934 wird er Leiter der Kinderseelsorge und 1936 der Jugendseelsorge der Erzdiözese Wien.
1936 wird Dorr zum Domprediger und Domvikar an St. Stephan sowie auch zum Leiter der Hofburgkapelle ernannt, welche Funktionen er nach dem Anschluss im März 1938 behält. Er verfasst gemeinsam mit Karl Rudolf die Druckschrift „Missionserneuerung“, die Anfang 1941 in einer Auflage von 5000 Exemplaren erscheint und verboten von den Nationalsozialisten verboten wird. Daraufhin wird über Dorr mit 22. Juni 1941, dem Beginn des Russlandfeldzuges, ein Gauverbot verhängt. Er zieht daraufhin zuerst nach Tübingen, um an der dortigen Theologischen Fakultät zu studieren und wird an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg/Br. zum Dr. theol. promoviert. In den folgenden Jahren lebt er in Weitingen, wo er in der Seelsorge mithilft.
Nach Ende des Krieges kehrt Dorr aus dem Exil wieder nach Wien zurück, nimmt als zusätzlichen Vornamen Raphael an und versieht wieder seinen Dienst im Stephansdom. 1948 wird Dorr zum Dompfarrer ernannt und 1952 erhält er die Würde eines Ehrendomherren.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 04.09.2022.