Dr. Josef Keckeis

Personalia

Geboren:

11. März 1915

Gestorben:

23. Dezember 1994

Beruf:

Richter

Verfolgung:

Widerstandskämpfer (unentdeckt)

Mitgliedschaften

K.Ö.H.V. Sängerschaft Waltharia Wien, K.Ö.H.V. Leopoldina Innsbruck, K.M.V. Clunia Feldkirch

Lebenslauf

Josef Keckeis beginnt nach der Matura im Herbst 1934 sein Jus-Studium in Innsbruck und tritt im selben Jahr der Studentenverbindung Leopoldina bei. Er promoviert 1939, wird Rechtspraktikant beim Landesgericht Feldkirch und später Gerichtsreferendar. 1937 dient er beim Österreichischen Bundesheer in Hall i. Tirol.

Am 1.7.1940 wird er zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Den Eid auf Hitler hält er für ungültig, da er zuvor den Eid auf die österreichische Regimentsfahne abgelegt hat und sich an diesen gebunden fühlt. Er schließt sich sofort innerhalb der Wehrmacht dem Widerstand an. Wegen einer vorgetäuschten Krankheit gelingt es ihm, ohne Fronteinsatz durchzukommen. Im Jahre 1941 wird Josef Keckeis wegen seiner Äußerung „dieser Krieg ist ein Verbrechen, das kann Hitler nicht verantworten“ nach einer Anzeige bei der Gestapo vor dem Kriegsgericht Salzburg wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ angeklagt. Es kann ihm jedoch nichts nachgewiesen werden. Er betätigt sich weiterhin im militärischen Widerstand, bleibt aber unentdeckt.

Orte

Wohnort:

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 360.

Josef Keckeis

Richter
* 11. März 1915
† 23. Dez. 1994
Widerstandskämpfer (unentdeckt)