Alfred Burian
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 12.03.1938 - 07.09.1938,
Entlassung 1938,
Ortsverbot 08.09.1938,
Haft 31.10.1944 - 05.11.1944,
KZ Dachau 05.11.1944 - 29.04.1945
KZ-Nummer:
Ehrungen:
Ritterkreuz des Österreichischen Verdienstordens
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Alfred Burian kommt in Mährisch Pisek [heute: Moravský Písek in Tschechien] als ehelicher Sohn des Bahnbeamten Adolf Burian und Franziska, geborene Nejezchleby, zur Welt. Über seine Kindheit und Jungend ist nichts bekannt. 1910 beginnt er in der Firma Brevillier & Uraban in Neunkirchen als Verwaltungsangestellter zu arbeiten. Zwei Jahre später, im Jahre 1912 heiratet er Elisabeth Jankovits.
In der Zwischenkriegszeit engagiert er sich im Heimatschutz und in der Vaterländischen Front. Er wird Vizebürgermeister von Neunkirchen und Kommandant des Schutzkorps. Als solcher geht er entschieden gegen Nationalsozialisten vor.
Nach am Tag der Besetzung Österreichs durch das Dritte Reich am 12. März 1938 wird Alfred Burian verhaftet und in Neunkirchen inhaftiert. Obwohl er an einem Blasenleiden erkrankt, wird er nur unzureichend behandelt und am 20. Juli 1938 in das Kreisgericht Wiener Neustadt überstellt, wo er am 7. September 1938 aus der Haft entlassen wird. Auf Druck der NSDAP verliert Alfred Burian seine Arbeit in der Firma Brevillier & Uraban da er als ‘politisch unzuverlässig’ gilt und muss bis 8. September 1938 Neunkirchen verlassen.
Er zieht mit seiner Ehefrau nach Wien und ist die nächsten zwei Jahre arbeitslos. Danach findet er wieder eine Anstellung als Disponent bei der Firma Dornacher Steinbrüche und engagiert sich in der Widerstandsgruppe um den späteren Direktor der Alpine Montan Gesellschaft, Hans Knoll.
Am 31. Oktober 1944 wird Alfred Burian abermals verhaftet und von dem Gestapo-Beamten Rudolf Hitzler schwer misshandelt. Am 5. November 1944 wird er in das KZ Dachau deportiert, wo er an Furunklose, Gesichtsrose, Darmaustritt und Urinabgang erkrankt. Bei seiner Befreiung durch die amerikanischen Truppen am 29. April 1945 ist er 80 kg auf 48 kg abgemagert.
Im befreiten Österreich findet Alfred Burian wieder Arbeit als Angestellter und engagiert sich in der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich. Er geht in Pension, verstirbt kinderlos mit 73 Jahren und findet seine letzte Ruhestätte am Wiener Zentralfriedhof.
Quellen
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Matricula Online
Friedhöfe Wien - Verstorbenensuche