Univ.-Prof. Dr. Godehard Josef Ebers

Godehard Josef Ebers
Bild: ÖVfStG

Personalia

Geboren:

22. September 1880, Salzwedel

Gestorben:

18. Mai 1958, Innsbruck-Igls

Beruf:

Universitätsprofessor

Verfolgung:

Flucht nach Österreich 1936,
Haft 1938 (5 Wochen),
Zwangspensionierung Mai 1938

Mitgliedschaften

A.V. Austria Innsbruck, K.D.St.V. Asgard (Düsseldorf) Köln, K.D.St.V. Rappoltstein (Straßburg) Köln, K.D.St.V. Rheinland Köln, V.K.D.St. Saxonia Münster, K.D.St.V. Winfridia (Breslau) Münster, K.D.St.V. Salia (Breslau) Köln, A.V. Arminia Münster, V.K.D.St. Eckart Köln

Lebenslauf

Nach der Matura am Matthias-Gymnasium inskribiert Josef Ebers 1900 Theologie, Philosophie und Rechtswissenschaften an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Breslau. 1901 wird er Mitglied bei der Studentenverbindung Winfridia. Seine akademische Laufbahn beginnt 1906 mit der Promotion zum Doctor iuris, der 1908 die Habilitation und Dozentur für Staats- und Kirchenrecht folgt.

Nach 1910 beginnt seine akademische Karriere und er wird in der Folge Universitätsprofessor an verschiedenen Universitäten im deutschsprachigen Raum.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 darf er anschließend trotz seiner politischen „Unzuverlässigkeit“ als Zentrumsmitglied als Pro-Rektor tätig sein. Er weigert sich aber, die aufgestellte Hakenkreuzfahne zu grüßen und wird darauf im September 1935 an der Universität Köln als untragbar angesehen und „wegen Fortfalls des Lehrstuhls“ emeritiert.

1936 emigriert er nach Österreich und erhält hier einen Ruf an die Universität in Innsbruck. Im gleichen Jahr wird er Mitglied der Innsbrucker Studentenverbindung Austria. 1937 wird er aus dem deutschen Staatsdienst entlassen.

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im März 1938 wird er fünf Wochen in Schutzhaft genommen, einen Monat später beurlaubt und dann im Mai mit geringfügigen Pensionsbezügen entlassen und in den Ruhestand versetzt. Hausdurchsuchungen und ständige Repressalien begleiten ihn und seine Familie bis 1945.

Nach dem Krieg kann er wieder seine Lehrtätigkeit in Innsbruck aufnehmen, wird hier zum Präses der Staatswissenschaftlichen Prüfungskommission bestellt und 1947 zum Dekan gewählt. 1946–1950 ist Josef Ebers ordentliches Mitglied des Österreichischen Verfassungsgerichtshofes.

Rektorenportrait von Godehard Josef Ebers (1956) Künstler: Peter Hirsch, Öl auf Hartfaserplatte
Bild: Universität Köln

Orte

Wohnort:

Lanser Straße 40 (Innsbruck)

Quellen

  • Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStG, 2013), S. 269.

Godehard Josef Ebers

Universitätsprofessor
* 22. Sep. 1880
Salzwedel
† 18. Mai 1958
Innsbruck-Igls
Haft, Flucht