Josef Pöschl
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Josef Pöschl besucht das Franziskanergymnasium in Hall/Tirol und wird 1919 bei der Mittelschulverbindung Sternkorona Hall aufgenommen. Seine berufliche Laufbahn führt ihn in den Postdienst. Er ist Angehöriger der monarchistischen Bewegung. Weiters engagiert er sich im kirchlichen Leben seiner Pfarre in Innsbruck-Amras, wo er auch in der NS-Zeit Pfarrkirchenrat ist.
Damit steht er aus diesen zwei Gründen der NS-Ideologie ablehnend gegenüber. Dies ist wohl auch der Grund gewesen, warum er sich der 1943 in Innsbruck unter den Postbediensteten gebildeten Widerstandsgruppe „Post“ angeschlossen hat, in der im April 1945 Carl Hirnschrott die Führung übernommen hat. Die Gruppe erhält im Rahmen der Widerstandsorganisation in Innsbruck die Aufgabe, einen Überwachungsdienst einzurichten, Ferngespräche über amtliche Leitungen zu vermitteln und die wertvollen Fernmeldeanlagen bei Heranrücken der amerikanischen Einheiten vor der Zerstörung durch die Wehrmacht und die SS zu schützen. Josef Pöschl ist vor allem für die Vermittlung von Ferngesprächen und die Gesprächs Überwachung zuständig.
Nach dem Krieg ist er weiter im Postdienst tätig und geht als Postamtsdirektor in den Ruhestand.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 261.