Dkfm. Anton von Lang
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1938 (16 Wochen)
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Anton von Lang gründet im Herbst 1937 aus der der Mittelschulverbindung Welfia Linz heraus, als ein Zeichen gegen den zunehmenden nationalsozialistischen Druck, die monarchistisch ausgerichtete Mittelschulverbindung Austria Linz. Nach der Matura studiert er Welthandel an der Universität in Wien, soll das Studium aber nicht abgeschlossen haben. 1937 wird er bei der Studentenverbindung Saxo-Bavaria Prag zu Wien aufgenommen.
Infolge der Ereignisse durch den Anschluss werden Welfia wie auch Austria Linz verboten und aufgelöst. Anton von Lang versucht den Verbindungsbetrieb unter dem neuen Namen Austro-Welfia trotzdem aufrechtzuerhalten. Um nicht enttarnt zu werden, müssen sie mehrfach das Quartier wechseln. Unter der Leitung von Anton von Lang gründen die Austro-Welfen in St. Margarethen für die Kalvarienbergkirche in Linz einen Kirchenchor, der bald große Anerkennung findet. Als Mitglieder des Chores werden nur ausgewählte Personen aufgenommen, die eine Enttarnung verhindern. Weil zwischenzeitig viele Mitglieder zur deutschen Wehrmacht eingezogen worden sind, löste sich nach 1939 der „Chor-Betrieb“ auf.
Anton von Lang ist als Student für den Militärdienst zunächst als untauglich eingestuft. Er bemüht sich, den Verbindungsbetrieb aufrecht zu erhalten, die Verbindung lebt dank seines großen Engagements bis 1944 „auf kleiner Flamme“ weiter. Die Gestapo ahnt seine Aktivitäten.
So kommt er im März 1938 für 16 Wochen in das Polizeigefängnis in Linz. Anschließend wird er für ein halbes Jahr unter Gestapoaufsicht gestellt. Bei einer Hausdurchsuchung werden bei ihm die Wichsen und Schläger der Welfia gefunden und beschlagnahmt. Er rückt dann zur deutschen Wehrmacht ein und wird fünfmal verwundet.
1946 versucht er von Wien aus, Kontakt zu den Linzer Welfen aufzubauen, um eine Reaktivierung vorzubereiten, die aber erst 1967 zustande kommt. Am 23.03.1946 erfolgt die Rezeption bei Kürnberg.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 198.