Dr. Albert Rechfeld

Albert Rechfeld absolviert Volksschule und Gymnasium in Wien, leistet dann als Einjährig-Freiwilliger seinen Wehrdienst. Nach der Matura beginnt er das Studium an der Juridischen Fakultät der Universität Wien, das er 1911 mit der Promotion zum Doctor iuris beschließt.

1912 beginnt er die Richterlaufbahn zunächst als Praktikant, später Präsidialpraktikant am OLG Wien und beschließt sie ab 1913 als Untersuchungsrichter (Auskultator) in Salzburg. Am Ersten Weltkrieg nimmt er von 1914–1918 teil, zuletzt im Dienstrang eines Oberleutnants der Reserve. 1919 kehrt Albert Rechfeld in seinen Beruf zurück und wird zum Untersuchungsrichter in Ried i. I. bestellt. 1923 wechselt er als Staatsanwalt nach Salzburg, wo er 1934 Leiter der Staatsanwaltschaft wird und ab 1.5.1936 Leitender Erster Staatsanwalt. Weiters ist er Obmann der Gewerkschaft christlicher Angestellten im Öffentlichen Dienst.

1928 nimmt ihn die Studentenverbindung Kürnberg als Ehrenmitglied auf. Seit 1933 ist Albert Rechfeld Mitglied der VF und 1934–1938 Mitglied des Staatsrats.

Nach dem Anschluss wird er im März 1938 als Staatsanwalt vom Dienst enthoben, verhaftet und am 8.4.1938 ins KZ Dachau überstellt. Am 30.5.1938 erfolgt sodann die Versetzung in den dauernden Ruhestand und am 5.8.1938 die Entlassung aus dem Dienststand.

Nach der Entlassung aus Dachau lebt er in Wien, wo er auch verstorben ist.