Evermod (Franz) Winkler OPraem

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Evermod Winkler (ÖVfStG)

Personalia

Ordensname:

Evermod, OPraem

Geboren:

17. Juni 1904, Kainreith

Gestorben:

7. Jänner 1949, Rodingersdorf

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft 15.08.1942 - 01.12.1943

Mitgliedschaften

K.Ö.St.V. Waldmark Horn

Lebenslauf

Franz Winkler besucht das Gymnasium in Horn und wird 1921 bei der Mittelschulverbindung Tursia Altenburg (geht später in der Mittelschulverbindung Waldmark Horn auf) aufgenommen. Nach der Matura 1925 geht er nach Innsbruck zum Studium der Theologie. Er tritt im Stift Geras in den Prämonstratenserorden ein und erhält den Ordensnamen Evermod. Nach der Priesterweihe 1930 wirkt er als Seelsorger in verschiedenen Pfarren.

Ab 1940 ist er in Göpfritz an der Wild im Waldviertel/NÖ als Pfarrer und Religionslehrer seelsorgerisch tätig. Dort wird er am 15.8.1942 festgenommen und in das LG Krems überstellt. Die Gestapo erfasst ihn am 1. Oktober 1942 erkennungsdienstlich und beantragt Schutzhaft. Ihm werden staatsfeindliche Äußerungen gegenüber Kindern zum Vorwurf gemacht.

Er [Evermod Winkler] hat während des Religionsunterrichtes 12-jährigen Kindern unter anderem vorgetragen, ein deutscher Soldat habe 10 gefangene Russen nach hinten gebracht und sie, weil sie ihm nicht abgenommen worden sind, kurzerhand erschossen.

Aus dem Tagesbericht der Gestapo Wien Nr. 3 v. 8.-11.1.1943

Er wird deswegen am 7. Jänner 1943 wegen "Vergehens gegen das Heimtückegesetz" zu 18 Monaten Gefangnis verurteilt. Am 1. Dezember 1943 wird er wegen guter Führung vorzeitig entlassen, darf aber nicht mehr in seine Pfarre zurückkehren. Er geht dann nach Rodingersdorf.

Quellen

  • Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 391.

Evermod Winkler OPraem

Priester
* 17. Juni 1904
Kainreith
† 7. Jän. 1949
Rodingersdorf
Haft