Wilhelm Eckl

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Wilhelm Eckl
Bild: DÖW

Personalia

Geboren:

7. April 1915, Wien

Gestorben:

19. Jänner 1989, Wien

Beruf:

Schuhmachermeister

Verfolgung:

Haft 28.06.1938 - 16.07.1938,
KZ Dachau 16.07.1938 - 27.09.1939,
KZ Mauthausen 27.09.1939 - 23.04.1940

KZ-Nummer:

181172, 1540

Mitgliedschaften

ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich

Lebenslauf

Wilhelm Eckl kommt in Wien als ehelicher Sohn des Marmorsteinschleifers Franz Eckl und Bertha, geborene Robl, zur Welt. Nach der Volks- und Bürgerschule macht er eine Schuhmacherlehre und schließt diese mit der Meisterprüfung ab. Danach arbeitet er bei einem Schuhmacher. 1936 heiratet er Martha Kimmel und hat eine gemeinsame Tochter mit ihr.

In der Zwischenkriegszeit engagiert sich Wilhelm Eckl im Wiener Heimatschutz und der Vaterländischen Front. Hier dürfte er vehement und entschieden, trotz seines jungen Alters, gegen den Nationalsozialismus aufgetreten sein. Am 12. März 1938 muss Wilhelm Eckl erleben, wie das freie und unabhängige Österreich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich untergeht.

Am 28. Juni 1938 wird Wilhelm Eckl von der Gestapo verhaftet und am 16. Juli 1938 in das KZ Dachau deportiert. Am 28. Juli 1938 sendet Martha Eckl ein Gnadengesuch an Gauleiter Josef Bürckel, welches fast zur Haftentlassung ihres Ehemannes geführt hätte. Die Gestapo - Leitstelle Wien - verhinderte dies jedoch durch ihren Einspruch.

Mit dem Überfall auf Polen wird das KZ Dachau kurzfristig als Kaserne für die SS benötigt und Wilhelm Eckl am 27. September 1939 in das KZ Mauthausen verlegt. Dort kommt er am 23. April 1943 frei. Heimgekehrt nach Wien wird er in der Munitionsfabrik Kottingbrunn dienstverpflichtet und am 4. Dezember 1941 zur Wehrmacht eingezogen.

Aus gesundheitlichen Gründen wird Wilhelm Eckl am 19. Jänner 1944 aus der Wehrmacht entlassen und erlebt in Wien die Befreiung vom Nationalsozialismus und die Wiedererrichtung der Republik Österreich.

Wilhelm Eckl tritt der neugegründeten Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei. Er arbeitet bis 1949 als Schaffner bei den Wiener Linien und danach in unterschiedlichen Positionen.

Seine Ehe mit Martha Kimmel scheitert vorerst und er heiratet 1957 Maria Seiser, geborene Frank. Auch seine zweite Ehe scheitert und 1969 heiratet er wieder seine erste Ehefrau Martha Kimmel.

Wilhelm Eckl verstirbt mit 73 Jahren und Wien und findet seine letzte Ruhestätte am Wiener Zentralfriedhof.

Orte

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland), KZ Mauthausen

Quellen

Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)

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Wilhelm Eckl

Schuhmachermeister
* 7. April 1915
Wien
† 19. Jänner 1989
Wien
Haft, KZ Dachau, KZ Mauthausen