Herbert Steinkasserer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1939 (mehrere Wochen)
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Der Innsbrucker Herbert Steinkasserer maturiert 1936 am Bundesgymnasium seiner Heimatstadt und inskribiert an der Universität Rechtswissenschaften. Er tritt 1936 der Studentenverbindung Austria Innsbruck bei.
Zum Zeitpunkt des Anschlusses ist er Schriftführer der Verbindung. Er versucht, mit anderen Aktiven aus dem zwischenzeitlich besetzten Austrier-Haus [Verbindungshaus der Studentenverbindung Austria Innsbruck] wertvolles Verbindungsgut zu retten. Zufolge seiner offenen und mannhaft vertretenen Weltanschauung wird er 1939 von der Gestapo wochenlang in Haft gehalten. Nach seiner Freilassung steht er weiterhin unter Gestapo-Aufsicht. Kurz vor Abschluss seines Studiums erhält er die Einberufung zur Wehrmacht, ein Aufschub bis zum Studienabschluss wird wegen „politischer Unzuverlässlichkeit“ abgelehnt. Er muss im September 1940 einrücken und gerät im November 1943 bei Nikopol in russische Kriegsgefangenschaft.
Erst Jahre später trifft in der Heimat die Nachricht ein, dass Herbert Steinkasserer im Mai 1950 in Tiflis im Lazarett an Ruhr, Cholera und Malaria gestorben ist.
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 538.