Dr. Alexander Poch

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Alexander Poch (Diözesanarchiv Wien)

Personalia

Geboren:

13. Februar 1904, Laibach

Gestorben:

28. November 1966, Wien

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft 03.03.1944 - 06.04.1944

Mitgliedschaften

K.Ö.St.V. Austria Wien, K.Ö.St.V. Donaumark Wien, K.Ö.St.V. Herulia Stockerau

Lebenslauf

Alexander Poch, Sohn eines k. u. k. Offiziers, studiert in Wien Theologie und wird 1924 Mitglied der Studentenverbindung Austria Wien. 1926 wird er zum Priester geweiht und übernimmt dann eine Kaplanstelle in Stockerau und in der St. Anton von Padua-Kirche im 10. Wiener Gemeindebezirk; ab 1930 wird er zum Studienpräfekten und 1933 zum Subregens am Priesterseminar in Wien bestellt. 1938 übernimmt er die Pfarrei St. Leopold in Wien Il. Dieser Pfarrei sollte er bis zu seinem Tode vorstehen.

Mit den Nationalsozialisten kommt Alexander Poch auf zweierlei Weise in Konflikt: Als unerschrockener Verteidiger des katholischen Glaubens tritt er wiederholt gegen die NS Schul- und Ehegesetze auf. Am 3. März 1944 wird er verhaftet und bis zum 6. April 1944 festgehalten. Da ihm die vorgeworfene Wehrkraftzersetzung nicht nachgewiesen werden kann, wird er wegen „unberechtigter kirchlicher Trauung“ verurteilt.

Zum anderen werfen ihm die NS-Machthaber vor, Halbjude (im Sinne der Rassegesetze) zu sein, und fordern seine Abberufung als Pfarrer, die jedoch niemals durchgeführt wird.

Nach dem Kriege geht Alexander Poch daran, seine zerbombte Pfarrkirche wieder aufzubauen. 1958 wird er Dechant und verstirbt schließlich 1966.

Die Gemeinde und der Bezirk ehren ihn posthum durch die Benennung des Platzes vor der Kirche in „Alexander-Poch-Platz“.

Orte

Ehrung:

Alexander Poch Platz (Wien)

Quellen

  • Archiv der Erzdiözese Wien

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 470/471.

Alexander Poch

Priester
* 13. Feb. 1904
Laibach
† 28. Nov. 1966
Wien
Haft