Oberschulrat Pauline Magdalena Schiefthaler
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 31.05.1938
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Pauline Magdalena Schiefthaler wird im 19. Wiener Gemeindebezirk geboren, wo sie die Volksschule und die Bürgerschule besucht. Danach besucht sie die Lehrerinnenbildungsanstalt im gleichen Bezirk und maturiert dort im Jahre 1909. Ihre Lehramtsprüfung absolviert sie 1912, fängt an als Volksschullehrerin zu arbeiten und erlebt 1918 den Untergang der österreich-ungarischen Monarchie. Die gläubige Katholikin ist in der Marianischen Kongregartion engagiert.
Danach unterrichtet sie an unterschiedlichen Wiener Volksschulen, bis sie Lehrerin an der Volksschule Kienmayergasse im 13. Wiener Gemeindebezirk wird. In den 1930er Jahren engagiert sich die Gegnerin des Nationalsozialismus und überzeugte Österreicherin in der Vaterländischen Front. 1936 avanciert sie zur Direktorin der Volksschule Kienmayergasse.
In dieser Funktion erlebt sie auch den Untergang des freien und unabhängigen Österreichs, als am 12. März 1938 die deutsche Wehrmacht einmarschiert. Bereits am 17. März 1938 wird sie von den neuen Machthabern auf unbestimmte Dauer beurlaubt und mit 31. Mai 1938 durch Zwangspensionierung entlassen.
Am 12. Oktober 1939 wird Pauline Schiefthaler in der Gemeinde Wien angestellt, kündigt dort jedoch am 25. Februar 1942, nachdem es offensichtlich zu Problemen mit dem Vorgesetzten kam.
Ohne Arbeit erlebt sie die Befreiung Österreichs im Mai 1945. Sie wird mit 1. März 1946 rehabilitiert und tritt mit 4. März 1946 ihren Dienst als Direktorin der Volksschule Viriotgasse an. Sie bleibt in dieser Position bis zu ihrer Ruhestandsversetzung Ende Dezember 1954.
Pauline Schiefthaler verstirbt ledig und kinderlos mit 76 Jahren und findet ihre letzte Ruhestätte am Friedhof Grinzing im 19. Wiener Gemeindebezirk.
Orte
Wohnort:
Quellen
Bildungsdirektion Wien
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Friedhöfe Wien