Jakob Zeggl

Jakob Zeggl

Personalia

Geboren:

17. Oktober 1890, Urschendorf

Gestorben:

27. Juni 1967, Grünau/Almtal

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft 22.05.1940 - 25.06.1940,
Berufsverbot

Mitgliedschaften

K.Ö.H.V. Franco-Bavaria Wien

Lebenslauf

Jakob Zeggl ist Zögling des Knabenseminars in Hollabrunn. Nach der Matura dort geht er nach Wien zum Theologiestudium und wird Alumnus des Priesterseminars. 1910 wird er Mitglied bei der Studentenverbindung Franco-Bavaria in Wien. Nach der Priesterweihe 1914 beginnt er seine seelsorgerische Tätigkeit zunächst als Kooperator (Kaplan) in Payerbach/NÖ. Weitere Stationen sind Reichenau und Falkenstein, ab 1932 ist er Pfarrer von Poysdorf.

Wegen seiner mutigen und aufrechten Haltung kommt es nach dem Anschluss zu Konflikten mit den örtlichen NS-Parteigremien. Er wird daraufhin am 22. Mai 1940 verhaftet und ins Kreisgericht Korneuburg überstellt, da ihm Gegnerschaft zur NSDAP und feindliche Äußerungen vorgeworfen werden. Nach zwei Verhandlungen vor dem Sondergericht wird Jakob Zeggl am 6. Februar 1941 wegen widersprüchlicher Zeugenaussagen zwar freigesprochen, muss aber auf Betreiben der NS-Kreisleitung Mistelbach auf seine Pfarre verzichten. Sein Nachfolger wird Franz Romstorfer, am 1. Juni 1940 zunächst als Provisor und am 1. Dezember 1940 als Pfarrverweser. Jakob Zeggl wird nach der Enthaftung am 1. Oktober 1941 zum Pfarrverweser und wegen der politischen Verhältnisse erst am 1. April 1946 zum Pfarrer in Wien-Breitensee ernannt.

Das von ihm 1926 herausgegebene Gebetbuch „Betende Gemeinde“ wird nach dem Krieg bis zur Auflage von 1972 das offizielle Gebet- und Gesangbuch des Erzbistums Wien.

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 605/606.; Photo: ÖVfStg

Jakob Zeggl

Priester
* 17. Okt. 1890
Urschendorf
† 27. Juni 1967
Grünau/Almtal
Tätigkeitsverbot, Haft