Alexander Eifler von Lobenstedt
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 16.03.1938 - 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 - 27.09.1939,
KZ Flossenbürg 27.09.1939 - 02.03.1940,
KZ Dachau 02.03.1940 - 02.01.1945,
Ermordet am 02.01.1945
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Alexander Eifler von Lobenstedt wird als Sohn des k.u.k. Offiziers Major Ferdinand Eifler Edler von Lobenstedt geboren. Sein Vater war am 25. April 1894 aufgrund eines Offiziersprivilegs in den erblichen Adelsstand erhoben worden und steigt bis zum Rang eines Feldmarschallleutnants auf. Alexander Eifler von Lobenstedt schließt 1909 seine Offiziersausbildung als Leutnant ab und tritt in die Sachsendragoner ein. Er nimmt am Ersten Weltkrieg teil, wird verwundet und rüstet als Hauptmann ab.
Alexander Eifler von Lobenstedt ist überzeugter Sozialist, wird erster Soldatenrat der jungen Republik und tritt 1918 in die Volkswehr ein. 1921 wird er zum Major befördert. Als sich 1924 der Republikanische Schutzbund gegründet, wird er dessen Stabschef, der er bis zum Verbot des Schutzbunds 1933 bleibt.
Wie Schutzbundobmann Julius Deutsch befürwortet er eine militärische Ausrichtung des Schutzbundes und gestaltet dessen Organisation und Ausbildung entsprechend. Dadurch gerät er in Konflikt mit Theodor Körner, der den Einsatz des Schutzbundes nur dann für aussichtsreich hält, wenn er auch durch Aktionen der Arbeiterbewegung unterstützt wird. Alexander Eifler von Lobenstedts Einsatzplan des Schutzbundes enthält eine Reihe terroristischer Elemente; im Falle eines Aufstands sollen sofort alle Offiziere des Bundesheeres und der Polizei unschädlich gemacht werden; er setzt sich für „schwarze Listen“ ein, auf denen die Angehörigen der gegnerischen Führer (Regierungsmitglieder, Banken, Redaktionen …) festzuhalten sind, und die Abhaltung von „Revolutionstribunalen“ und die Anwendung des sog. Standrechtes. „Der aktive Teil der Bourgeoisie ist zu isolieren und die Anwendung des Klassenterrors gegenüber verhafteten Gegnern der bürgerlichen Parteien zu verkünden.“
Am sozialistischen Aufstand im Februar 1934 kann Alexander Eifler von Lobenstedt nicht teilnehmen, da er sich sich zu diesem Zeitpunkt in Haft befindet. Er wird trotzdem im April 1935 mit zwanzig anderen Schutzbundfunktionären vor Gericht gestellt und zu 18 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Er kommt jedoch mit der Weihnachtsamnestie 1935 wieder auf Bewährung frei, ist aber aufgrund des Entzuges seiner Offizierspension mittellos. Als Schneider verdient er danach seinen Lebensunterhalt.
Kurz vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich versucht Alexander Eifler von Lobenstedt erfolglos den Kontakt zwischen illegalen Sozialisten und Regierungskräften herzustellen um gegebenenfalls Österreichs Freiheit und Unabhängigkeit militärisch zu verteidigen.
Nach der Okkupation Österreichs im März 1938 wird Alexander Eifler von Lobenstedt am 16. März 1938 von der Gestapo verhaftet und mit dem sogenannten Prominententransport in das KZ Dachau verschleppt. Als nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges das KZ Dachau Ende September 1939 kurzfristig für dei SS geräumt wird, kommt Alexander Eifler von Lobenstedt am 27. September 1939 in das KZ Flossenbürg. Am 2. März 1940 wird er aus dem KZ Flossenbürg in das KZ Dachau rücküberstellt. Dort bleibt er bis kurz vor Kriegsende. Er wird dort am 2. Jänner 1945 ermordet.
Orte
Wohnort:
Sterbeort:
Verfolgung:
Ehrung:
Quellen
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)
Wikipedia unter de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Eifler
Das Rote Wien unter www.dasrotewien.at/seite/eifler-alexander-edler-von-lobenstedt