Franz Zelburg

Franz Zelburg

Personalia

Geboren:

3. Juli 1883, Laibach

Gestorben:

22. November 1950

Beruf:

Generalinspektor der Bundesgendarmerie

Verfolgung:

Haft 12.03.1938 - 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 - 05.07.1939,
Haft 05.07.1939 - 20.06.1941

KZ-Nummer:

13800

Mitgliedschaften

K.Ö.L. Ferdinandea Graz

Lebenslauf

Franz Zelburg (Zivny) besucht zunächst die Realschule und dann die Infanteriekadettenschule in Graz. Er schlägt die Berufsoffizierslaufbahn im Gendarmerieoffizierskorps ein und wird 1902 als Kadettoffizierstellvertreter (= Fähnrich) ausgemustert. Er nimmt als k. u. k. Gendarmerie-Rittmeister (= Hauptmann) am Ersten Weltkrieg in Galizien und an der Südwestfront teil. Zwischenzeitig (wohl ca. 1916) ändert er seinen Namen in Zelburg. 1924 wird er zum Gendarmerie-Oberinspektor I. Klasse (= Major) befördert und ist als Landesgendarmeriekommandant von Steiermark tätig.

Im Januar 1934 wird ihm das neu geschaffene Amt des Sicherheitsdirektors für das Bundesland Steiermark (bis Januar 1936), 1937 wird er dem Bundeskanzleramt zugeteilt. 1937 gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Studentenverbindung Ferdinandea in Graz. Am 3. Jänner 1938 wird er zum Generalinspektor der österreichischen Bundesgendarmerie in Wien ernannt.

Nach dem Anschluss wird Franz Zelburg im März 1938 verhaftet und mit dem „Prominenten-transport“, Nr. 94 der Gestapo-Liste, am 1. April 1938 in das KZ Dachau überführt. Am 5. Juli 1939 erfolgt die Überstellung an das LG Graz. Hier wird Anklage wegen „Missbrauch der Amtsgewalt“ im Zusammenhang mit der Verfolgung von NS-Straftaten 1934–1938 erhoben. Das LG Graz verurteilt ihn am 21. Juli 1939 zu acht Jahren schweren Kerkers, das Reichsgericht reduziert am 12. Jänner 1940 das Strafmaß auf drei Jahre schweren Kerkers. Franz Zelburg verbüßt bis 24. Mai 1941 die Strafe in Graz-Karlau und wird anschließend an die Gestapo Graz überstellt. Wegen eines Schlaganfalls wird er am 20. Juni 1941 krankheitshalber (Schlaganfall) aus der Haft entlassen.

Orte

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland)

Wohnort:

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 401.; Photo: ÖVfStg

Franz Zelburg

Generalinspektor der Bundesgendarmerie
* 3. Juli 1883
Laibach
† 22. Nov. 1950
Haft, KZ Dachau