Johann Czehowsky

Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 01.12.1942 - 03.01.1943,
Haft 01.09.1943 - 19.09.1943,
Haft 07.02.1944 - 28.02.1945,
KZ Gusen 28.02.1945 - 05.05.1945
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Johann Czehowsky kommt in Fröllersdorf [heute: Jevišovka in Tschechien] als ehelicher Sohn von Thomas Czehowsky und Magdalena, geborene Jurditsch, zur Welt. Über seine Kindheit und Jugend ist wenig bekannt, außer dass er später in Wien als Schlossergehilfe arbeitet und danach als Lokomotivheizer zur Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) wechselt. 1937 heiratet er Hermine Pruša und hat in der Folge zwei Töchter mit ihr.
Es ist unklar, ob er bereits vor, oder erst nach der Besetzung Österreichs durch die deutsche Wehrmacht, Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) ist, jedenfalls wird er am 1. Dezember 1942 von der Gestapo wegen kommunistischer Betätigung festgenommen.
Zum Tagesbericht Nr. 7 vom Juli 1942 und andere, betreffend die Aktion gegen das ZK der KPÖ:
Am 1.12.1942 wurde der Lokomotivheizer am Nordbahnhof
Johann Czehowsky, geb. 9.7.1910 Fröllersdorf, DRA, rk. verh., Wien, II., Harkortstraße 3 wh.,
wegen kommunistischer Betätigung festgenommen.
Czehowsky hat unter anderem mit den bereits festgenommenen KP-Funktionär Emil König und Matthias Liska in politischer Verbindung gestanden.
Am 3. Jänner 1943 wird er aus der Haft entlassen und am 1. September 1943 abermals verhaftet. Am 19. September 1943 wird er wieder entlassen und am 7. Februar 1944 ein drittes Mal verhaftet. Am 28. Februar 1945 wird er aus der Haft in das KZ Gusen deportiert. Dort wird er am 5. Mai 1945 von Truppen der US-Army befreit.
Nach seiner Befreiung kehr Johann Czehowsky nach Wien zurück und arbeitet wieder bei der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) als Zugführer. Politisch hat er sich vom Kommunismus abgewendet und tritt der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei.
Er verstirbt mit 59 Jahren in Wien.
Quellen
Österreichisches Staatsarchiv (ÖStA)
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)
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