Dr. Bruno Schmitz
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1938,
Haft 08.11.1944 - 21.11.1944,
KZ Mauthausen 21.11.1944 - 08.12.1944,
Haft 08.12.1944 - 15.02.1945,
KZ Mauthausen 15.02.1945 - 07.05.1945 [Befreiung des KZ Mauthausen]
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Bruno Schmitz, der ältere Sohn von Richard Schmitz, studiert nach der Matura am Jesuitenkolleg in Kalksburg Rechtswissenschaften an der Universität Wien. 1931 wird er Mitglied der Studentenverbindung Norica. Nach Abschluss seines Studiums wird er Wirtschaftsjurist. 1934 leistet er Präsenzdienst im Militärassistenzkorps des Bundesheeres.
Nach dem Anschluss wird er als Bankbeamter entlassen und ist arbeitslos. 1938 wird er zur deutschen Wehrmacht eingezogen mit Einsätzen in der CSR, Polen und Russland. 1941 wird er aus politischen Gründen nicht als Offiziersanwärter zugelassen: „überaus aktiver Gegner der Bewegung“, so die Begründung. Nach mehreren Lazarettaufenthalten wird er am 15.10.1942 der Heeresstreife Groß-Wien (Kommandant Major Karl Biedermann) zugeteilt, wo er eine Widerstandsgruppe gründet, die Sabotageakte setzt. Am 8. 11 .1944 erfolgt die Festnahme wegen Verdachtes des Hoch- und Landesverrates, Feindbegünstigung, Zersetzung der Wehrkraft sowie Vorschubleistung zur Fahnenflucht.
Im Anschluss an die Gestapohaft in Wien wird Bruno Schmitz am 21.11.1944 in das KZ Mauthausen überstellt. Während seines KZ-Aufenthaltes wird er vom 9.12.1944 – 15.2.1945 neuerlich zur weiteren Einvernahme durch die Gestapo nach Wien gebracht. Aus dem KZ wird er durch die US-Armee im Mai 1945 befreit.
Nach 1945 gliedert sich Bruno Schmitz nicht mehr in die wiedererrichtete Norica ein.
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 304.