Karl Ruepp
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 19.11.1939 - 28.11.1939,
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Karl Ruepp absolviert nach der Matura das Theologiestudium am Priesterkolleg Canisianum in Innsbruck und am Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom. Ostern 1937 wird er zum Priester geweiht und feiert im gleichen Jahr in Breitenwang bei Reutte seine Primiz. Anschließend ist er als Kooperator in Fulpmes eingesetzt. Dann wird er nach Schwaz versetzt.
Im November 1939 wird er einige Zeit in Innsbruck inhaftiert. 1941–1945 ist er als Provisor in Breitenwang seelsorgerisch tätig und erlebt hier das Kriegsende.
Zusammen mit dem Guardian des Reuttener Franziskanerkloster, P. Amantius Bilgermeir, unterstützt Karl Ruepp die örtliche Widerstandsbewegung: die einen sabotieren im Breitenwanger Metallwerk die Kriegsproduktion, anderen gelingt es, den Standortkommandanten zur Unterstützung des Widerstands zu gewinnen. Karl Ruepp kann in Erfahrung bringen, dass die Lechbrücke zwischen Reutte und Lechasehau gesprengt werden soll, um den Vormarsch der Amerikaner aufzuhalten. So gelingt es den Widerstandskämpfern, rechtzeitig von den 24 Munitionskisten 22 in den Lech zu werfen sowie die Zündschnüre für die restlichen zwei durchzuschneiden. Nachdem ein Leutnant der deutschen Wehrmacht diese Schnüre doch noch hat reparieren können, ist ein Teil der Brücke gesprengt worden, was aber den Vormarsch der US-Army nicht mehr hat aufhalten können. Karl Rupp und die Widerstandskämpfer können den Amerikanern Reutte kampflos übergeben.
Nach dem Krieg wird Karl Ruepp ab 1962 als Pfarrer nach Roppen (Bez. Imst) versetzt, wo er bis zu seinem Tod als Seelsorger tätig bleibt.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 287.