Marcellus Leeb
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 01.05.1940 - 11.05.1940,
KZ Dachau 11.05.1940 - 16.08.1940,
KZ Mauthausen 16.08.1940 - 17.08.1940,
KZ Mauthausen-Gusen 17.08.1940 - 01.11.1940,
Ermordet 01.11.1940
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Marcellus Leeb besucht ab 1905 das Gymnasium in Brixen und wechselt dann auf das k. k. Staats-Obergymnasium zu Klagenfurt, wo er 1912 Mitglied der Mittelschulverbindung Karantania Klagenfurt wird. Nach der Matura wird er im Herbst 1914 in das Priesterseminar in Klagenfurt aufgenommen. Nach seiner Priesterweihe 1918 ist er in unterschiedlichen Seelsorgestationen tätig, so in Bad Bleiberg, St. Ruprecht am Moos, Maria Landskron, Radlach, Bleiberg-Kreith, Kraßnitz und Weissenstein, bevor er 1926 die Pfarrstelle in Penk im Mölltal übernimmt und Anfang 1936 nach Waidegg im Gailtal wechselt. Hier tritt er am 16. August 1936 aus gesundheitlichen Gründen wegen „beidseitiger Schwerhörigkeit, Arteriosklerose und Herzmuskelschäden“ in den Ruhestand.
Obwohl er gesundheitlich angeschlagen ist, wird er im November 1939 verhaftet und am 11. Mai 1940 in das KZ Dachau überstellt, am 16. August 1940 wird er dann nach Mauthausen verlegt. Einen Tag später wird er dem Steinträger-Kommando im Steinbruch in Mauthausen-Gusen zugeteilt. Nach 75 Tagen dieser Schwerstarbeil unter der Devise „Vernichtung durch Arbeit“ wird Marcellus Leeb am 1. November 1940 mit der Todesursache „Herzschwäche und Wassersucht“ für tot erklärt.
Der Kärntner Pfarrer Nikolaus L’Hoste (1891–1965) hat auch die verschiedenen KZs erlebt und trifft in Gusen mit Marcellus Leeb zusammen. In der „Volkszeitung“ vom 12. März 1946 berichtet er über den Tod von Pfarrer Marcellus Leeb.
Die Asche von Pfarrer Marcellus Leeb wird am 27. April 1941 auf dem Friedhof in Zedlitzdorf beigesetzt.
Orte
Verfolgung:
Wirkungsstätte:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S.202.