Univ.-Prof. Dr. Franz Arnold
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung,
Sicherungsgeld
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Franz Arnold studiert nach der Matura 1912 am Herzog-Rainer-Gymnasium in Wien Theologie und Rechtswissenschaften und promoviert in beiden Fächern: 1928 Dr. theol. und 1930 Dr. iur.
1916 hat er seine Priesterweihe und wird zuerst Kooperator in der Pfarre Hainburg an der Donau. 1918 wechselt er nach Wien und wird Kooperator in der Pfarre Rennweg. 1919 gründet er das Kinderhilfswerk „Frohe Kindheit“ und ist dessen Präsident bis 1938. 1925 wird er bei der Studentenverbindung Norica aufgenommen.
1930–1934 ist er als Abgeordneter zum Wiener Landtag und als Gemeinderat tätig. 1935 habilitiert er sich für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Nach der Okkupation Österreichs durch das Deutsche Reich im März 1938 ruht ab 22. April 1938 zunächst seine Lehrtätigkeit, am 6. Juli 1938 wird ihm dann die venia docendi entzogen. Im Juni 1944 wird er zu einem Sicherungsgeld von 1.500 Reichsmark verurteilt, weil er durch ein offenes Fenster des Arrestlokales der Panzer-Ersatz- und Ausbildungsabteilung mit einem inhaftierten Soldaten gesprochen und diesem 4 Zigaretten geschenkt hat.
Nach dem Krieg erhält er als o. Univ.-Prof. wieder eine Professur für Kirchenrecht. 1947 wir er schließlich ordentlicher Professor. Er wird zweimal zum Dekan der Theologischen Fakultät (1950/51 und 1955/56) gewählt und bekleidet 1961/62 das Amt des Rektors der Wiener Universität.
Franz Arnold erhält viele Auszeichnungen und verstirbt 1963 mit 70 Jahren im Rudolfspital.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
- Archiv der Erzdiözese Wien
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 230.