Felix Willmann (Willman)
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 16.03.1938 - 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 - 23.09.1938,
KZ Buchenwald 23.09.1938 - 16.01.1939,
Flucht 13.02.1939
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Felix Willmann kommt in Wien als ehelicher Sohn von Georg, genannt Gabriel, Willmann und Ernestine, geborene Siebner, zur Welt. Die Familie ist jüdischen Glaubens. Nach der Volksschule besucht er die Gymnasial-Unterstufe und im Anschluss eine Handesakademie in Wien, wo er 1917 maturiert. Danach wird er in den I. Weltkrieg eingezogen.
Nach der Niederlage Österreich-Ungarns, der Zerschlagung der Doppelmonarchie und der Vertreibung der Habsburger arbeitet Felix Willmann als Buchhalter in unterschiedlichen Firmen. 1926 tritt er der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) [heute: SPÖ] bei. 1928 beginnt er als Buchhalter in der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) zu arbeiten. 1933 heiratet er Paula Winter.
Am 12. März 1938 muss Felix Willmann erleben, wie mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht das freie und unabhängige Österreich untergeht. Mit der Besetzung Österreichs wird die deutsche Gesetzgebung übernommen und damit auch die ‘Nürnberger Rassengesetze’, nach denen Felix Willmann und Paula Willmann als 'Volljuden’ gelten.
Am 16. März 1938 wird Felix Willmann von der Gestapo verhaftet und am 2. April 1938 mit dem sogenannten 'Prominententransport' in das KZ Dachau deportiert. Von dort erfolgt am 23. September 1938 die Überstellung in das KZ Buchenwald. Am 16. Jänner 1939 wird er, mit der Aufforderung das besetzte Österreich ehestmöglich zu verlassen, aus dem Konzentrationslager entlassen.
Am 13. Februar 1939 verlassen Felix Willmann und seine Ehefrau Österreich und erreichen noch im gleichen Monat New York. Dort werden sie vorerst von Hilfsorganisationen erhalten, bevor Felix Willmann 1940 in North Carolina für vier Jahre als Bauer in der Milchwirtschaft arbeitet. In dieser Zeit wird er Vater eines Sohnes und einer Tochter. Die Familie ändert ihren Familiennamen auf 'Willman'. Aufgrund einer Blasenentzündung muss er seine Arbeit in der Landwirtschaft aufgeben und siedelt mit seiner Familie nach Pittsburg, wo er als Buchhalter tätig ist.
In Pittsburg erleben Felix Willman und seine Familie die Befreiung Österreichs und die Wiedererrichtung der Republik im April bzw. Mai 1945. Die Familie entschließt sich jedoch in den Vereinigten Staaten von Amerika zu bleiben und nimmt im Oktober 1945 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. 1946 ziehen sie nach New York, wo Felix Willman wieder als Buchhalter arbeitet.
Felix Willman stirbt mit 65 Jahren in New York und findet seine letzte Ruhestätte am New Montefiore Cemetery in New York.
Orte
Wohnort:
Verfolgung:
Quellen
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)
www.findagrave.com
