Dr. Josef Stangelberger
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1938
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Josef Stangelberger wird als Sohn eines Wiener Magistratsbeamten geboren, absolviert das Gymnasium in Wien-Hernals und tritt danach im Mai 1916 als Einjährig-Freiwilliger in die k. k. Landwehr ein. Den Weltkrieg macht er bis November 1918 mit (letzter Dienstgrad Oberleutnant der Reserve). Er studierte dann an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1921), wo er 1920 der Studentenverbindung Norica beitritt.
Ende 1921 tritt Josef Stangelberger in die Finanzlandesdirektion Wien ein. 1928 wechselt er in das Sozialministerium, wo er in der Abteilung für die Arbeitslosenversicherung und die Arbeitsämter ist, und 1932 in das Präsidialbüro des Finanzministeriums.
Nach dem Anschluss wird er am 28. September 1938 entlassen und mit 1. Januar 1940 mit der Hälfte des Ruhegenusses pensioniert. Um die Familie mit sechs Kindern zu ernähren, werden in der Wohnung Kaninchen gehalten, was zu dieser Zeit streng verboten ist.
Vom 10. September 1939 bis zum 3. Juli 1942 ist Josef Stangelberger bei der deutschen Wehrmacht. Danach ist er bei einem Steuerberater tätig. Kurz vor Ende des Krieges wird sein Wohnhaus ausgebombt. Die Familie findet aushilfsweise Unterkunft bei Friedrich Krieger, später Gouverneur der Postsparkasse.
Ende April 1945 nimmt Josef Stangelberger seine Tätigkeit im Finanzministerium wieder auf, wird Leiter der Abgaben-Sektion und mit 29. August 1945 zum Sektionschef ernannt. 1953 wird er zum Präsidialchef und Leiter der Zoll-Sektion bestellt. Mit 31. Dezember 1963 geht er in Pension. Aufgrund seiner Tätigkeit im Finanzministerium ist er auch Aufsichtsrat der Austria Tabakwerke AG, der Österreichischen Credit-Institut AG, der Österreichischen Elektrizitätswirtschafts AG und der Verbundgesellschaft. Desgleichen ist er bis 1972 Vorsitzender der Kommission für den Wiederaufbau des österreichischen Versicherungswesens.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 14.10.2022.