Franz Josef Erne
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Gestapohaft 13.03.1938 (einige Tage), Arbeite-Erziehungs-Lager (AEL) Reichenau 20.08.1944 - 30.08.1944
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Franz Josef Erne besucht das Gymnasium in Bregenz und beginnt nach der Matura 1899 ab WS 1899/1900 das Studium der Rechtswissenschaften in Graz, wo er 1899 bei der Studentenverbindung Carolina aufgenommen wird.
Nach Ableistung des Einjährig-Freiwilligenjahres beim Landesschützenregiment Nr. 11 in Innsbruck setzt er 1901 sein Jus-Studium in Innsbruck fort und promoviert dort 1906 zum Doctor iuris. Er schlägt dann die Richterlaufbahn ein und ist zunächst in Bregenz und ab 1912 am Fürstlich Liechtensteinischen Landgericht in Vaduz tätig.
Im Ersten Weltkrieg wird er zum Landesschützenregiment Nr. II einberufen und ist an der gabzischen Front eingesetzt. Er gerät in russischer Kriegsgefangenschaft und kehrt 1920 zurück. Er ist dann wieder als Richter tätig und engagiert sich politisch. Zwischen 1934 bis 1938 bekleidet er das Amt des Vorarlberger Landtagspräsidenten.
Kurz nach dem Anschluss wird Franz Josef Erne am 13.3.1938 als Vizepräsident des LG Feldkirch dienstenthoben und muss einige Tage in Gestapohaft verbringen. Am 30.11.1938 wird er zwangspensioniert, wegen Richtermangels am 30.10.1939 aber wieder eingestellt. Am 20.8.1944 wird er erneut verhaftet, im AEL Reichenau bei Innsbruck interniert und nach zehn Tagen enthaftet.
Nach dem Krieg wird Franz Josef Erne zum Präsidenten des LG Feldkirch ernannt. Dieses Amt übt er bis zu seiner Pensionierung 1949 aus.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 65/66.; Photo: ÖVfStg