Dkfm. Otto Burtscher
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 26.10.1940 - 29.03.1943
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Otto Burtscher entstammt der Großwalsertaler Sippe der Ludi. Er wächst in Höchst/Vbg. auf. Seine Ausbildung führt ihn an die Innsbrucker Handelsakademie. Hier wird er 1929 Mitglied der Mittelschulverbindung Rhaetia Innsbruck.
Dann geht er 1931 nach der Matura nach Wien und inskribiert an der Hochschule für Welthandel. Dort wird er Mitglied der Mittelschulverbindung Austro-Bavaria. 1935 gehört er zu den Gründungsmitgliedern der FV Bernardia Stams. Während des Studiums ist er in Wien als Angestellter in einem Orientteppich-Import-Geschäft tätig und 2 1/2 Jahre bei der Tiroler Textilfirma Jenny
In den folgenden Monaten wird er Augenzeuge der zunehmenden Schikanen gegenüber jüdischen Mitbürgern, die jetzt einen Judenstern tragen müssen. Im Sommer 1940 wird er zum Militärdienst eingezogen und an der West- und Ostfront eingesetzt. Während eines Studienurlaubs tritt er der Widerstandsgruppe Groß-Österreichische Freiheitsbewegung um Jacob Kastelic und Roman Scholz bei. Infolge Verrats durch den Burgschauspieler Otto Hartmann wird Burtscher am 26.10.1940 verhaftet und ist 2 1/2 Jahre in Untersuchungshaft, die ersten 6 Monate muss er in Einzelhaft im Militärgericht Wien verbringen. Das Verfahren endet ohne Urteilsspruch. Nach der Enthaftung am 29.3.1943 wird er bis zum Kriegsende wieder zum Wehrdienst eingezogen.
Nach dem Krieg promoviert Burtscher 1946 und wird kurz darauf Geschäftsführer der Vorarlberger Handelskammer für die Sektion Gewerbe.
Orte
Wohnort:
Quellen
- Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 41/42.