Georg Graf von Thurn-Valsassina
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 23.04.1938 - 28.08.1938,
Haft Sommer 1944,
KZ Dachau Sommer 1944 - 30.04.1945
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Georg Graf von Thurn-Valsassina besucht das Schottengymnasium in Wien und später das Gymnasium Hollabrunn. Nach der Matura beginnt er 1918 das Jusstudium in Wien, wechselt 1919 an die landwirtschaftliche Fakultät der Universität Prag. Nach der Diplomprüfung 1922 schließt er weitere Studien an der Forstwirtschaftlichen Akademie Tharandt bei Dresden an. Ein Jahr später übernimmt er die Verwaltung der väterlichen Güter in Waltsch bei Karlsbad. Nach dem Tode seines Vaters wechselt er 1928 auf Schloss Hagenegg.
1929 tritt er in den Heimatschutz ein. Im April 1934 wird er Bezirksführer der VF in Eisenkappel und im Mai 1934 Landesjugendführer von „Jung Vaterland“ sowie Bezirksführer des Bauernbundes. Mit der Beauftragung als Bundesjugendführer ist er im Herbst 1934 mit dem Aufbau der Staatsjugend – Österreichisches Jungvolk – betraut. 1936 wird er Mitglied der Mittelschulverbindung Ostaricia Wien. 1934–1938 ist er Mitglied des Staatsrats.
Nach dem Anschluss tritt er als Bundesjugendführer zurück und wird vom 23.4. bis 28.8.1938 inhaftiert sowie erneut im Sommer 1944 im Landesgericht Klagenfurt mit anschließender Überstellung ins KZ Dachau. Am 30.4.1945 gelingt ihm auf dem sogenannten Todesmarsch von Dachau nach Tirol bei Bad Tölz die Flucht zurück nach Österreich.
Nach dem Krieg ist er 1945–1954 Landesjägermeister von Kärnten.
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 356/357.; Photo: ÖVfStg