Dr. Hans Gamper
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Schutzhaft 12.03.1938 - 28.07.1938,
KZ Dachau 28.07.1938 - 25.05.1939,
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Hans Gamper beginnt nach der Matura am Gymnasium in Brixen an der Universität Innsbruck mit dem Lehramtsstudium in den Fächern Germanistik, Romanistik und Geschichte, das er mit der Promotion zum Dr. phil. abschließt. 1910 tritt er der Studentenverbindung Vindelicia bei.
Nach dem Ersten Weltkrieg beginnt seine berufliche Laufbahn, deren Stationen das Innsbrucker Gymnasium, die Lehrerbildungsanstalt, deren Direktor er wird, sowie das Amt des Landesschulinspektors (1936) sind.
Seine politische Laufbahn beginnt 1925, als er als Mandatar des von ihm gegründeten Tiroler Arbeitsbundes in den Tiroler Landtag einzieht, dem er bis 1934 angehört. Von 1929–1935 ist Hans Gamper Sozialreferent in der Tiroler Landesregierung. Von 1936–1938 leitet er nach Ausscheiden aus der Landesregierung die „Soziale Arbeitsgemeinschaft“ (SAG) der VF in Tirol. In der „Volkszeitung“, deren Leitung er übernommen hat, verfasst er antinationalsozialistische Leitartikel.
Am Morgen des 12.3.1938 wird er von der SS verhaftet und in das Innsbrucker Polizeigefängnis eingeliefert. Wenig später wird Hans Gamper nach Dachau gebracht, wo er fast ein Jahr in Schutzhaft bleibt.
Zurückgekehrt arbeitet er in der Widerstandsbewegung. Im Frühjahr 1945 organisiert er gemeinsam mit Prof. Eduard Reut-Nicolussi die Tiroler Widerstandsbewegung, die unter Karl Gruber den erfolgreichen Freiheitskampf in Innsbruck bis zum Eintreffen der Alliierten fuhrt.
Nach dem Krieg wirkt Hans Gamper als Landeshauptmannstellvertreter von Tirol am Wiederaufbau Österreichs mit.
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 83.; Photo: ÖVfStg