Leopold Barta
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 01.04.1940 - 18.12.1941,
Gauverbot 06.10.1940,
Haft Dezember 1944 (kurze Zeit),
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Leopold Barta wird in Graz-Karlau als Sohn des Bäckermeisters Josef Barta und seiner Ehefrau Rosalia, geborene Holzmann, geboren. Nach der Schule tritt er in das Grazer Priesterseminar ein. In dieser Zeit tritt er der Studentenverbindung Carolina Graz bei.
Leopold Barta wird am 23. November 1895 zum Priester geweiht. Danach ist er Kooperator (Kaplan) in Irding und später in Paldau, wo er die dortige genossenschaftliche Raiffeisenbank gründet. Zwischen 1903 und 1907 ist er Kaplan in Gleinstätten, danach in Gnas und St. Ruprecht an der Raab.
1916 siedelt er nach Wien um Präfekt in einem Knabenasyl in Wien-Laimgrube zu werden. 1919 wird Leopold Barta zusätzlich Redakteur bei der Reichspost und dem Volksbund-Redner. Zwischen 1921 und 1928 ist er Kaplan in Wien-Döbling und leitet ab 1922 die St. Antoniuskirche im 15. Wiener Gemeindebezirk.
1937 verläßt er wieder Wien und wird Pfarrprovisor in St. Nikolai in der Sölk, Redakteur der Reichspost bleibt er bis 1938. In St. Nikolai in der Sölk erlebt er auch den Untergang Österreichs mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht im März 1938.
Am 5. April 1939 wird ihm die Lehrbefugnis für den gesamten Gau Steiermark entzogen. Er darf nunmehr keinen Religionsunterricht erteilen.
Wegen antinationalsozialistischer Äußerungen bei der Pfingstmontagspredigt wird er am 31. Juli 1939 von der Gestapo verhört, dann aber vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt. Am 1. April 1940 wird er erneut verhaftet und von einem Sondergericht in Leoben am 4. Mai 1940 nach dem „Heimtückegesetz“ und Kanzelmissbrauch zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Am 6. Oktober 1940 erhält er zusätzlich ein Gauverbot.
Leopold Barta bleibt bis 18. Dezember 1941 in Haft in Graz-Karlau. Nach seiner Entlassung lebt er 1942 in Flaurling bei Innsbruck und ab 1943 in Küb am Semmering in Niederösterreich.
lm Dezember 1944 wird er in Wr. Neustadt neuerlich verhaftet, kommt er aber bald wieder frei.
Unmittelbar nach Kriegsende geht er zurück nach Paldau, wo er im Dezember 1945 noch sein Goldenes Priesterjubiläum feiert.
Ein Jahr später verstirbt er im Krankenhaus Neunkirchen zwei Tage nachdem er einen Schlaganfall hatte.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013). S. 232.
Diözesanarchiv Graz-Seckau
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