Dr. Anton Jaklitsch

Anton Jaklitsch besucht das Staatsgymnasium in Laibach. Hier maturiert er am Ende des Schuljahres 1910/11 mit Auszeichnung und studiert anschließend Jus an der Universität Graz. 1910 tritt er der Studentenverbindung Traungau bei. Nach seiner Promotion zum Dr. iur. tritt er in den staatlichen Polizeidienst, wird Polizeioberkommissär und Sicherheitsdirektor von Kärnten.

Nach dem Anschluss gehört er zu den ersten Opfern der in den Kaderfunktionen der Verwaltungen durchgeführten Säuberungen. Er wird am 4.6.1938 verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, er habe einen Klagenfurter Rechtsanwalt, der sich für die Nationalsozialisten eingesetzt hatte, für drei Wochen ohne Verhör in Haft gehalten. Deswegen lautet die Anklage: Amtsmissbrauch in den Julitagen 1934.

Er wird zu fünf Jahren Haft verurteilt.

1942 gehört er zum engeren Kreis der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs (AFÖ) und ist als Leiter der Polizei in Kärnten vorgesehen. Er wird wegen Vorbereitung zum Hochverrat vor dem Volksgerichtshof in Wien angeklagt und ausgewiesen.

1946 wird er zum Polizeipräsidenten in Graz ernannt.