Dr. Anton Klotz
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft März 1938 - 25.09.1938,
KZ Buchenwald 25.09.1938 - 08.05.1941,
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Anton Klotz besucht das Staatsgymnasium in Brixen und studiert nach der Matura 1909 in Innsbruck Rechtswissenschaften. 1909 wird er bei der Studentenverbindung Raeto-Bavaria aufgenommen. Er betätigt sich früh journalistisch und tritt nach der Promotion zum Dr. iuris in die Dienste der Verlagsanstalt Tyrolia. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs wird er zur k. u. k. Armee eingezogen (letzter Dienstgrad Oberleutnant d. R.).
Nach dem Krieg wird er Redakteur mehrerer Südtiroler Zeitungen, so bei der Wochenzeitschrift „Das neue Reich“, bei der „Brixener Chronik“ sowie des „Tirolers“, des Vorläufers der „Dolomiten“. Da sein entschiedenes Eintreten für die Rechte der deutschsprachigen Bevölkerung in Südtirol unerwünscht ist, wird er 1921 von den Italienern des Landes verwiesen. Anschließend arbeitet er als Chefredakteur des „Tiroler Anzeigers“. 1936 wird er zum Leiter des Bundespressedienstes im Bundeskanzleramt in Wien.
Gleich nach dem Anschluss wird er im März 1938 verhaftet und ins Polizeigefängnis Wien eingeliefert. Von hier erfolgt am 25.9.1938 die Überstellung in das KZ Buchenwald. Bis zu seiner Entlassung am 8.5.1941 arbeitet er hier zeitweise im Tischlereikommando. Nach der Enthaftung kehrt er nach Tirol zurück und nimmt Kontakt zur Widerstandsgruppe Allton von Hradetzky auf.
Nach dem Krieg übernimmt er die Chefredaktion der neu gegründeten „Tiroler Tageszeitung“. Er wird Mitbegründer des Schlüsselverlages Moser & Co, der später in der Moser Holding AG aufgeht.
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 165.; Photo: ÖVfStg