Eduard Lexer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1940,
KZ Dachau 23.03.1940 - 25.10.1942,
KZ Neuengamme 25.1.1942 - 20.04.1945
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Eduard Lexer wird 1926 Mitglied der Mittelschulverbindung Sternkorona Hall. 1933 erhält er die Priesterweihe. Als er Pfarrer in Winklern im Mölltal (Kärnten) ist, kommt er rasch mit dem Naziregime in Konflikt. Als guter Prediger ist er viel in Kärnten, Osttirol und Südtirol unterwegs. Er hört „fremde Sender“ und macht sich verschiedentlich Notizen mit wichtigen Informationen der Alliierten, um sie Freunden weiterzugeben. Einmal rutsch ihm ein solcher Notizzettel aus der Tasche. Von einem Agent-Provokateur wird er daraufhin 1940 angzeigt. Er wird beim Grenz übergang Sillian im Hochpustertal nach Italien von der Gestapo wegen „Devisenschmuggels“ verhaftet und ohne Gerichtsverfahren am 23. März 1940 in das KZ Dachau überstellt. Von dort wird er ins KZ Neuengamme verlegt, wo er bis zum Kriegsende verbleiben muss.
Den Akten des DÖW zufolge kommt Eduard Lexer auch in das Arbeitslager für politische Gefangene in Niederöfflingen bei Wittlich/Mosel, wo er beim Straßenbau eingesetzt wird. Er muss als Briefträger täglich die Post vom Bahnhof zum Lager bringen.
Knapp 45 Jahre alt stirbt er am 13. Februar 1951 an einem im KZ zugezogenen Leberleiden (Hepatitis).
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 204.