Blasius (Ernst) Marberger OPraem
Personalia
Ordensname:
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 27.07.1940 - 31.07.1940,
Sicherungsgeld
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Ernst Marberger besucht das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol und wird dort 1906 bei der Studentenverbindung Sternkorona Hall aufgenommen. Nach der Matura tritt er in das Prämonstratenser-Chorherrenstift Wilten ein, wird 1906 eingekleidet und erhält den Ordensnamen Blasius. An der Hauslehranstalt des Stiftes absolviert er seine theologischen Studien. 1910 legt er die feierlichen Ordensgelübde ab und wird zum Priester geweiht. Anschließend übernimmt er Seelsorgeaufgaben in Gries und Ellbögen. 1918 kehrt er nach Wilten zurück und wird mit verschiedenen Aufgaben im Stift betraut. Seine besondere Fürsorge gilt der Bibliothek und der Kunstsammlung. 1931 wird ihm die Stiftspfarre St. Sigmund im Seilrain anvertraut. Zuletzt ist er Stiftspfarrer von Mutters und Natters.
Nach dem Anschluss wird ihm 1939 wegen eines prozessionsartigen Einzugs in die Kirche bei der Firmung eine strenge Verwarnung erteilt, 1940 wird er, wie es in seinen Aufzeichnungen heißt, „propter nihil incarceriert“ (umsonst eingesperrt) und 1941 erhält er eine Geldstrafe wegen Übertretung des Personenstandsgesetzes, weil er ohne Meldung an die Behörden eine Beerdigung durchgeführt hat.
Am Karfreitag, den 16. April 1954, verstirbt er in Innsbruck.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
- Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 211/212.
Photo: ÖVfStg