Otto (Adalbert) Kaasch OSB

Personalia

Ordensname:

Otto, OSB

Geboren:

20. April 1906, Bad Ischl

Gestorben:

9. Juli 1986, Rohr

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft und KZ Groß Rosen (Lager Waldenburg) 14.09.1939 - 31.10.1939

Mitgliedschaften

K.D.St.V. Vandalia (Prag) München, K.D.St.V. Elbmark (Tetschen-Liebwerd) Duisburg

Lebenslauf

Adalbert Kas; [ab 1945 Kaasch] besucht nach der Volksschule in Bad Aussee das Gymnasium in Kremsmünster, Eperjes/Preschau [Presov] und Komotau, wo er 1926 maturiert. Er beginnt dann an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag sein Studium, das er 1927 an der agrarwissenschaftlichen Hochschule in Tetschen [Decin] auf Gut Liebwerd fortsetzt. Hier tritt er 1927 der Studentenverbindung Elbmark bei. Im Frühjahr 1934 entscheidet er sich für das Ordensleben und tritt im Kloster Braunau [Brevnov]/Böhmen in den Benediktinerorden ein, wo er den Ordensnamen Otto erhält. An der Deutschen Universität in Prag absolviert er dann sein theologisch-philosophisches Studium und wird 1939 im Dom zu Breslau zum Priester geweiht.

Kurz nach Kriegsausbruch wird er von der Gestapo verhaftet und stundenlang verhört, obwohl es keinen ersichtlichen Grund für seine Verhaftung gibt. Man sucht nach einem Beweis. Da er mehrere Sprachen beherrscht (deutsch, tschechisch, englisch und französisch), wird er der Spionage verdächtigt. Auch können ihm keine sittlichen Verfehlungen (trotz intensiver Nachsuche) nachgewiesen werden, die zu einem entsprechenden Prozess geführt hätten. Den Tschechen hilft er bei den Vernehmungen als Dolmetscher. Er wird dann zusammen mit Tschechen und Slowaken als sog. Schutzhäftling in das Lager Waldenburg [Walbrzych]/Niederschlesien, später Außenkommando des KZ Groß Rosen, verlegt. Hier bleibt er bis zum 31.10.1939.

Da ihm letztlich kein strafwürdiges Vergehen nachgewiesen werden kann, wird ihm die Rückkehr ins Kloster Braunau erlaubt, nachdem er zuvor einige Blankounterschriften hat leisten müssen. Bis zur Vertreibung muss er weitere Hausdurchsuchungen im Kloster und Verhöre über sich ergehen lassen, ohne dass es zu einer Anklage kommt. Nach der Vertreibung kommt er über Zwickau/Sachsen und Wien ins Stift Kremsmünster, sowie von dort ins Stift Lambach, wo er bis 1949 als Novizenmeister eingesetzt wird und in der Seelsorge tätig ist. Als seine Abtei Braunau/Böhmen 1949 in Rohr/Niederbayern wieder errichtet werden kann, übernimmt er hier als Novizenmeister die Verantwortung für den Ordensnachwuchs.

Orte

Verfolgung:

Quellen

  • Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStG, 2013), S. 355.

Otto Kaasch OSB

Priester
* 20. Apr. 1906
Bad Ischl
† 9. Juli 1986
Rohr
Haft, KZ Groß-Rosen