Honorius (Heinrich) Hohlbrugger OFM

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Honorius Hohlbrugger (ÖVfStG)

Personalia

Ordensname:

Honorius, OFM

Geboren:

1. November 1904, Hötting

Gestorben:

13. August 1993, Hall

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft (Gnadenwald) 10.12.1939 - 01.01.1940,
Haft (Innsbruck) 02.04.1940 - 11.09.1940

Mitgliedschaften

K.Ö.St.V. Sternkorona Hall

Lebenslauf

Heinrich Hohlbrugger wird am 1. November 1904 im damals noch selbständigen Dorf Hötting bei Innsbruck geboren. Er tritt 1922 in den Franziskanerorden ein und erhält hier den Ordensnamen Honorius. Nach dem theologischen Studium wird er 1929 zum Priester geweiht und übernimmt anschließend Seelsorgeaufgaben in den Klöstern Telfs, Pupping und Hall/Tirol.

In seiner Predigt am 10. Dezember 1939 in Hippach hat er von der Erziehung der heutigen Jugend zu Satanskindern gesprochen und vom Versuch, den Kindern die Religion aus dem Herzen zu reißen. Das würde in zehn Jahren dazu führen, dass die Kirchen geschlossen und statt der Kreuze Satanszeichen aufgestellt sind. Er wird daraufhin verhaftet und wegen „Kanzelmissbrauchs“ nach dem „Heimtückegesetz“ zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Im Urteil des LG Innsbruck heißt es u. a., dass es dahingestellt bleiben mag, ob unter dem Ausdruck des Satanszeichens die Symbole der NS-Bewegung zu verstehen sind (Hakenkreuze!). Die Haft verbringt er 1939/40 in Gnadenwald/Tirol.

Nach der Vertreibung aus dem Franziskanerkloster in Hall/Tirol 1940 ist er bis 1945 als Pfarrprovisor in Kronstorf/OÖ tätig. Nach dem Krieg übernimmt er als Guardian die Leitung der Klöster Maria Schmolln, Innsbruck und Lienz.

Quellen

  • Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 130.

Honorius Hohlbrugger OFM

Priester
* 1. Nov. 1904
Hötting
† 13. Aug. 1993
Hall
Haft