Ministerialrat DDr. Maximilian Pammer

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Maximilian Hammer
Bild: ÖVfStG

Personalia

Geboren:

5. Dezember 1904, Wien

Gestorben:

5. September 1988, Klosterneuburg

Beruf:

Präsident des Statistischen Zentralamtes

Verfolgung:

Haft 12.03.1938 - 01.04.1938,
KZ Dachau 01.04.1938 - 20.09.1938,
Haft 09.11.1939 - 05.12.1939

KZ-Nummer:

13837

Mitgliedschaften

K.a.V. Bajuvaria Wien, A.K.V. Aggstein Wien, K.St.V. Rhenania Innsbruck, A.K.V. Tirolia Innsbruck, K.S.St.V. Alemannia München

Lebenslauf

Maximilian Pammer kommt in Wien als ehelicher Sohn des Maschinisten Friedrich Pammer und Johanna, geborene Reinsch. Nach der Schulbildung in Wien studiert er in München und Innsbruck Rechts- und Staatswissenschaften und tritt 1923 der Studentenverbindung Tirolia Innsbruck bei, später auch der Studentenverbindung Rhenania Innsbruck und dann der Studentenverbindung Alemannia München.

Nach seiner Promotion zum Dr. iur. tritt Maximilian Pammer in den Dienst der Tiroler Landesregierung in Innsbruck. Als Ministerialoberkommissär im Staatspolizeilichen Büro der Generaldirektion ist er ab 1933 für die öffentliche Sicherheit und die Bekämpfung der illegalen Sozialisten und Nationalsozialisten zuständig. 1935 heiratet er Herta Hilt. 1937 ist er als stellvertretender Leiter der politischen Abteilung im Generalsekretariat der Vaterländischen Front tätig.

Am 12. März 1938 muss Maximilian Pammer erleben, wie das freie und unabhängige Österreich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht untergeht. Noch am Tag der Besetzung wird er 'wegen seiner aufrechten patriotischen Haltung gegen den Nationalsozialismus' von der Gestapo verhaftet und am 2. April 1938 mit dem sogenannten 'Prominententransport' in das KZ Dachau deportiert. Am 20. September 1938 wird er von dort entlassen. 'Wegen Verdachts der staatsfeindlichen Betätigung' erfolgt nach dem Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Hofbräukeller erneut eine Inhaftierung vom 9. November 1939 bis 5. Dezember 1939. Anschließend erhält er eine Beschäftigung im Heeresbauamt. 1942 wird er zur deutschen Wehrmacht eingezogen und ist als Kraftfahrer in Athen eingesetzt, nach einer Rückenverletzung in der Heeresstreife in Wien.

Nach der Befreiung Österreichs und der Wiedererrichtung der Republik im April bzw. Mai 1945 wird Maximilian Pammer von Staatskanzler Karl Renner (1870–1950) mit dem Wiederaufbau und der Leitung der Österreichischen Staatspolizei beauftragt. 1964 bis zu seiner Pensionierung 1970 ist er als Präsident des Statistischen Zentralamtes in Wien tätig.

Er verstirbt mit 83 Jahren in Klosterneuburg und findet seine letzte Ruhestätte am Friedhof in Wien-Ottakring.

Orte

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland)

Wohnort:

Quellen

Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 244.

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Maximilian Pammer

Präsident des Statistischen Zentralamtes
* 5. Dezember 1904
Wien
† 5. September 1988
Klosterneuburg
Haft, KZ Dachau