Leopold Josef Hof

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Leopold Hof (DÖW)

Personalia

Geboren:

9. November 1898, Pressbaum

Gestorben:

18. Februar 1944, München-Stadelheim

Beruf:

Invaliditätspensionist

Verfolgung:

Haft 14.09.1942 - 18.02.1944,
Ermordet am 18.02.1944

Mitgliedschaften

Illegale Österreichische Kaisertreue Front

Lebenslauf

Leopold Josef Hof kommt in Pressbaum bei Wien als Sohn des Landwirten Heinrich Hof und Therese, geborene Fraila, zur Welt. Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule macht er die Gärtnerlehre. 1916 wird er in den I. Weltkrieg eingezogen, kommt an die italienische Front und rüstet als Korporal ab.

Nach dem I. Weltkrieg arbeitet Josef Hof kurz als Hilfspolizist und heiratet 1919 die Penzingerin Franziska Maurer. Er wird in der Folge Vater zweier Kinder. [Anm.:Franziska Hof verstirbt jedoch noch vor 1944.] Danach arbeitet er wieder als Gärtner.

1921 tritt er der christlichen Gewerkschaft und 1935 der Vaterländischen Front bei. Im Jahr seines Beitritts zur Vaterländischen Front tritt er auch der Kaisertreuen Volkspartei bei, wo er Bezirksobmann für den 13. und 14. Wiener Gemeindebezirk wird. 1937 muss er aufgrund einer Krankheit in Invaliditätspension gehen.

Am 12. März 1938 muss der überzeugte Österreicher erleben, wie mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht das freie und unabhängige Österreich untergeht. Leopold Hof steht der deutschen Besatzungsmacht kritisch gegenüber.

Im Herbst 1939 gründet er mit dem Schuhmachergehilfen Leopold Eichinger die Illegale Österreichische Kaisertreue Front (IÖKF). Leopold Hof wird dabei der Leiter, Leopold Eichinger sein Stellvertreter. Die beiden werben aktiv Mitglieder, primär aus dem ehemaligen organisierten legitimistischen Lager. Die Widerstandsgruppe produziert und verteilt zwischen 70.000 und 80.000 Flugzettel sowie die Mitteilungsblätter der Österreichischen Freiheitsbewegung.

Die Aktivitäten der IÖKF bleiben bei der Gestapo nicht unbemerkt und Leopold Hof wird am 14. September 1942 verhaftet. In einem Prozess vor dem Volksgerichtshof wird er am 16. November 1943 wegen 'Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung' zum Tode verurteilt.

Ich muss euch die traurige Mitteilung machen, dass ich mit heutigem Tage von meinem Leben Abschied nehmen muss. Bitte kränkt euch nicht, Gott hat es so gewollt. Bitte macht alles gut, wie ich euch immer geschrieben habe. Meine Lieben, ich sterbe für mein Vaterland Österreich, ich habe mein Vaterland immer geliebt bis zu meinem Tode.

[...]

Meine Lieben, es ist mir so schwer, dass ich euch nicht mehr gesehen habe, aber man kann halt nichts machen, es war Gottes Wille.

Aus dem Abschiedsbrief von Leopold Hof an seine Familie vom 18. Februar 1944

Leopold Hof wird am 18. Februar 1944 um 17:15 Uhr im Zuchthaus München-Stadelheim durch das Fallbeil ermordet.

Orte

Wohnort:

Quellen

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)

Matricula Online

Leopold Hof

Invaliditätspensionist
* 9. Nov. 1898
Pressbaum
† 18. Feb. 1944
München-Stadelheim
Haft, Ermordet