Michael Molecz

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Michael Molecz (ÖVfStG)

Personalia

Geboren:

8. Jänner 1885, Brunn/Felde

Gestorben:

13. Juli 1963, Wien

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft 10.12.1942 - 15.04.1945

Mitgliedschaften

K.St.V. Rhenania Wien

Lebenslauf

Michael Molecz besucht zunächst das Gymnasium in Hollabrunn und wechselt dann auf das Elisabethgymnasium in der Rainergasse in Wien, wo er auch maturiert. Dann tritt er in das Wiener Priesterseminar ein und wird nach Abschluss seiner theologischen Studien 1908 im Dom St. Stephan zum Priester geweiht. Anschließend wirkt er zunächst als Kooperator (Kaplan) in Payerbach, dann wird er 1911 in seine Heimatpfarre St. Anton von Padua in Favoriten versetzt, wo er siebzehn Jahre segensreich wirkt. Während des Ersten Weltkrieges ist er als k. u. k. Feldkurat an verschiedenen Frontabschnitten eingesetzt.

Er übernimmt 1925–1937 das Amt des Verbindungsseelsorgers der Mittelschulverbindung Rhenania Wien. Für dieses Engagement verleiht ihm die Rhenania am 27. Juni 1927 das Ehrenband der Verbindung.

Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich im März 1938 gerät er ins Visier der Gestapo. Mit der Begründung „ausländische Sender absichtlich gehört und Nachrichten von solchen, die geeignet sind, die Widerstandskraft des deutschen Volkes zu gefährden, vorsätzlich verbreitet zu haben“ wird er am 10. Dezember 1942 festgenommen und am 21. Mai 1943 wegen „Rundfunkverbrechens“ zu vier Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Er bleibt bis Ende April 1945 in Haft.

Nach dem Krieg übernimmt er zunächst die Stelle als Hausgeistlicher bei den Barmherzigen Schwestern im Irenental (Tullnerbach/NÖ) und ist ab 1958 in der Pfarre St. Leopold in Wien II tätig.

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 220/221.

Michael Molecz

Priester
* 8. Jän. 1885
Brunn/Felde
† 13. Juli 1963
Wien
Haft