DI Jaro Sterbik-Lamina

Personalia

Geboren:

6. Februar 1904, Wien

Gestorben:

23. Februar 1984, Klosterneuburg

Beruf:

Steuerberater

Verfolgung:

Haft 1939 (kurze Zeit)

Mitgliedschaften

K.Ö.St.V. Nibelungia Wien, K.Ö.St.V. Ambronia Innsbruck, K.Ö.St.V. Austro-Bavaria Wien, K.Ö.M.V. Arminia Klosterneuburg, K.Ö.St.V. Arminia Mattersburg, K.Ö.St.V. Asciburgia Oberschützen, K.Ö.St.V. Babenberg Klagenfurt, K.Ö.St.V. Paulinia St. Paul, K.Ö.St.V. Quisinia Güssing, K.Ö.St.V. Riegersburg Fürstenfeld, K.Ö.St.V. Sponheim Wolfsberg, K.Ö.St.V. Thuringia Wien, K.M.V. Tressenstein Bad Aussee, K.Ö.St.V. Gothia Althofen, K.Ö.St.V. Gothia Seckau, St.V. Görz Lienz, K.Ö.St.V. Marko-Danubia Korneuburg, K.Ö.St.V. Markomannia St. Andrä, K.Ö.St.V. Nibelungia Hall, K.Ö.St.V. Comagena Tulln, K.Ö.St.V. Festenburg Hartberg, K.Ö.St.V. Forchtenstein Eisenstadt, Ö.k.St.V. Greifenstein Wien, K.Ö.St.V. Gral Klagenfurt, K.Ö.St.V. Gral Wien, K.Ö.St.V. Ostaricia Wien, K.St.V. Thuringia Coburg

Lebenslauf

Jaro Sterbik-Laminas Vorname lautet offiziell Jaroslav. Er besucht das Bundesgymnasium in Wien-Döbling (Gymnasiumstraße), wo er 1919 der Mittelschulverbindung Ostaricia beitritt. Nach seiner Matura im Jahre 1922 beginnt er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, wo er Mitglied der Studentenverbindung Nibelungia in Wien wird. Jaro Sterbik-Lamina wechselt jedoch bald das Studium und studiert an der Technischen Hochschule in Freiburg/Schweiz (Dipl.-Ing. 1926). Nach seiner Rückkehr lässt sich Jaro Sterbik-Lamina in Klosterneuburg nieder und tritt in den Dienst der niederösterreichischen Landesregierung (Landesrechnungsdienst).

Jaro Sterbik-Lamina ist maßgeblich an der Gründung des Dachverbandes für katholische Mittelschulverbindungen, dem Mittelschüler Kartellverband (MKV) beteiligt. Die Gründung dieses Verbandes wird im Rahmen des Katholikentags (8. bis 12. September 1933) beschlossen und am 9. September 1933 im Wiener Casino Zögernitz (Döblinger Hauptstraße) schließlich gegründet. Von Anfang an, war das Bekenntnis zu Österreich und der Kampf gegen den Nationalsozialismus zentraler Bestandteil des neugegründeten Dachverbandes und seiner Mitgliedsverbindungen. Erster Vorsitzender wurde Jaro Sterbik-Lamina. Nach dem Anschluss 1938 muss Jaro Sterbik-Lamina den Verband zwangsauflösen.

Am 6. Februar 1939 wird er von der Gestapo verhört und ist dann kurz verhaftet. In dem im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) erhalten Akt der erkennungsdienstlichen Behandlung wird „staatsfeindliche Betätigung“ sowie „Reichsbeamter“ vermerkt. Weitere Unterlagen sind nicht vorhanden. In der Folge wird er zur deutschen Wehrmacht einberufen.

Nach dem Krieg organisiert Wilhelm Schmied die Reorganisation des MKV und wird zum Kartellvorsitzenden gewählt, weil Jaro Sterbik-Lamina aus der Gefangenschaft noch nicht zurück ist. In der Folge wird Jaro Sterbik-Lamina zum Ehren-Kartellvorsitzenden gewählt.

Jaro Sterbik-Lamina schlägt nach dem Krieg zusätzlich die Berufslaufbahn eines Steuerberaters und Buchprüfers ein, scheidet dann aus dem niederösterreichischen Landesdienst und wird Geschäftsführer der „Nordost“-Treuhand- und Organisations-GmbH.

Orte

Wohnort:

Martinstraße 53 (Klosterneuburg)

Quellen

Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 15.10.2022.

Jaro Sterbik-Lamina

Steuerberater
* 6. Feb. 1904
Wien
† 23. Feb. 1984
Klosterneuburg
Haft