Josef Sejcek

Josef Sejcek ist Sängerknabe im Stift Heiligenkreuz und besucht dort das Gymnasium. Durch seinen älteren Bruder Alois, der Mitglied der Mittelschulverbindung Thuringia Wien ist, kommt er bereits in den 30er Jahren mit dieser Verbindung in Kontakt.

Am 12. März 1938 wird der politisch „Auffällige“, Mitglied einer der Vaterländischen Front nahestehenden Organisation, von der SS verhaftet und im Gefangenenhaus auf der Elisabethpromenade sowie im Gefängnis Mittersteig einige Tage festgehalten. Er wird wegen Platzmangels freigelassen. Josef Sejcek wird dann zur Wehrmacht eingezogen und kommt bald mit der Widerstandsbewegung 05 in Kontakt. Seine Dienststellung im Wehrkreiskommando ermöglicht ihm, in den Jahren 1944/45 durch Fälschung von Papieren die Entlassung von Österreichern aus der Wehrmacht zu bewirken.