Dr. Heinrich Josef Eduard Frühwald

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Heinrich Josef Eduard Frühwald kommt in Wien als ehelicher Sohn des Arztes und Universitätsdozenten Ferdinand Frühwald und Emilie, geborene Brézina, zur Welt. Nach der Volksschule besucht er ein Gymnasium und inskribert nach der Matura Medizin an der Universität Wien. Er wird in den I. Weltkrieg eingezogen, heiratet aber 1916 Olga Padowetz. Durch Granatbeschuss wird Heirich Frühwald verschüttet und kehrt aufgrund eines Schädelbasisbruchs als 35-prozentiger Kriegsinvalide heim.
Nach seiner Promotion zum Doktor der Medizin spezialisiert er sich und wird Facharzt für Hals, Nasen und Ohren. 1922 läßt er sich als Facharzt in Wiener Neustadt nieder, wobei sich die Praxis in der Grünangergasse 2 befindet. Die Arztpraxis läuft derart gut, dass sich Heinrich Frühwald eine luxuriöse Wohnung samt Köchin und Stubenmädchen leisten kann.
Heinrich Frühwald ist überzeugte österreichischer Patriot und tritt 1933 der Vaterländischen Front bei. Nachdem sich auch in der niederösterreichischen Ärzteschaft, im 'Wirtschaftsverband der Ärzte' vermehrt illegale Nationalsozialisten engagieren, schließen sich die Ärzte Siegfried Justiz aus Baden und Heinrich Frühwald aus Wiener Neustadt zusammen und beginnen aktiv gegen Nationalsozialisten in ihren Reihen vorzugehen. So schaffen sie u.a. auch die Ablösung des Geschäftsleiters des 'Wirtschaftsverbandes der Ärzte', August Albin Hermann aus Langenzersdorf, der eine Kartei über nationalsozialistisch eingestellte Ärzte führt und das Ziel verfolgt, nach einer Machtübernahme, diesen Kassenverträge zukommen zu lassen. Sie schaffen es, eine ganze nationalsozialistische Zelle innerhalb der niederösterreichischen Ärzteschaft zu entmachten.
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In diesem Zusammenhang wenden sich die Eingaben in besonders heftiger Weise gegen den Geschäftsleiter der "Widän", Medizinalrat Doktor August Albin Hermann aus Langenzersdorf. Als ehemaliger Schönerianer habe er bis zuletzt aus seiner nationalsozialistischen Gesinnung kein Hehl gemacht.
Es wird gegen ihn der Vorwurf erhoben, dass er seit Jahren eine Kartothek über ihm gesinnungsverwandte Ärzte führe, die im Bedarfsfalle als Kassenärzte eingestellt werden können, um so die Ernennung von Gemeindeärzten durch die Landesregierung praktisch unmöglich zu machen.
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Am 12. März 1938 muss Heinrich Frühwald erleben, wie das freie und unabhängige Österreich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht untergeht. Am 17. April 1938 wird er aufgrund seiner Gegnerschaft zum Nationalsozialismus von der Gestapo verhaftet und bleibt im Wiener Neustadt bis 23. Mai 1938 in Haft. Ihm werden seine Kassenverträge gekündigt, die Nationalsozialisten in Wiener Neustadt boykottieren ihn und begehen Rufmord.
מקומות
מקום מגורים:
ציטוטים
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Anno der ÖNB: Sonn- und Montagszeitung vom 13. August 1934
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