Franz Droner

נתונים אישיים

נולד:

22 נובמבר 1910, Murstetten

נפטר:

29 אוגוסט 1989, Wien

מקצוע:

Sänger

רדיפה:

Haft 28.10.1942 – 31.12.1944

חברויות

ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich

קורות חיים

Franz Dorner kommt in Murstetten bei St. Pölten in Niederösterreich als ehelicher Sohn des Schmiedemeisters Karl Dorner und Josefa, geborene Kuntner, zur Welt. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts erhalten geblieben. Als Erwachsener wird er Sänger. 1937 heiratet er Maria Putzke, die Ehe wird jedoch bereits 1938 annulliert.

Franz Dorner ist in der Zwischenkriegszeit politisch nicht aktiv, dürfte dem Nationalsozialismus jedoch kritisch gegenübergestanden sein. Am 12. März 1938 erlebt er, wie das freie und unabhängige Österreich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht untergeht. Am 3. November 1939 wird er zur Wehrmacht eingezogen und in Salzburg in der Nachrichten-Ersatz-Abteilung 18 eingesetzt.

In Salzburg knüpft er Kontakt zum späteren ÖVP-Nationalrat Karl Glaser. In den Jahren 1941 und 1942 gibt es zwischen den beiden Überlegungen, eine illegale Jugendgruppe zu gründen. Diese Überlegungen werden der örtlichen HJ-Führung bekannt, die die Informationen weiterleitet, worauf Franz Dorner unter Beobachtung gestellt wird. Ein ihm zugetaner Vorgesetzter versetzt ihn daraufhin im September 1942 nach Rom. Nachdem die Untersuchungen gegen ihn weitergehen, wird er bereits im Oktober 1942 wieder nach Salzburg zurückbeordert, muss in der Kaserne anwesend sein, darf jedoch keinen Dienst mehr versehen.

Da Franz Dorner täglich mir seiner Verhaftung rechnet, entschließt er sich um den 20. Oktober 1942 in die Schweiz zu flüchten. Er möchte sich noch bei seinen Verwandten verabschieden, weshalb er sich in Zivilkleidung von der Kaserne entfernt. In Linz stellt ihn eine Zivilkontrolle. Da er keinen Urlaubsschein hat, gilt er als ‚unerlaubt von der Truppe entfernt‘. Gleichzeitig dürfte er in Linz sexuelle Kontakte mit Männern gesucht haben. Er wird über Salzburg nach Berlin in das Wehrmachtsgefängnis Moabit überstellt und gegen ‚Zersetzung der Wehrkraft‘, ‚Heimtücke gegen Partei und Staat‘, ‚unerlaubter Entfernung von der Truppe‘ und dem Versuch nach § 175 RStGB ‚Unzucht, wider die Natur‘ angeklagt.

[Anm.: §175 des Reichsstrafgesetzbuches (§ 175 RStGB) stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlecht unter Strafe und ermöglichte somit die Verfolgung Homosexueller.]

Das Gericht der Wehrmachtskommandantur Wien verurteilt Franz Dorner am 18. März 1943 wegen dieser Delikte zu zwei Jahren Gefängnis. Er verbüßt die Strafe im Wehrmachtsgefängnis Torgau, wo er am 31. Dezember 1944 aus der Haft entlassen wird.

Im April bzw. Mai 1945 erlebt Franz Dorner die Befreiung Österreichs und die Wiedererrichtung der Republik. Bereits am 30. Mai 1945 tritt er der neugegründeten Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und wenig später der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei. Er geht im Befreiten Österreich wieder seinem Beruf als Sänger nach. 1955 heiratet er Gisela Richter, geborene Schulda. Er verstirbt mit 78 Jahren in Wien.

מקומות

מקום מגורים:

ציטוטים

Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)

Matricula Online

Franz Droner

Sänger
* 22 נובמבר 1910
Murstetten
† 29 אוגוסט 1989
Wien
אחריות