Johann Adolf Gaidatsch

Johann Adolf Gaidatsch kommt in Wien als ehelicher Sohn des Fiakers, Leopold Gaidatsch und Josefa, geborene Sebor, zur Welt. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts erhalten. Nach der Schulbildung wird er Buchhalter.

1933 tritt er der Vaterländischen Front bei und wird in der Folge Bezirksleiter der Vaterländischen Front im 9. Wiener Gemeindebezirk. Als solcher setzt er sich entschieden für die Unabhängigkeit Österreichs und gegen den Nationalsozialismus ein.

Am 12. März 1938 muss er erleben, wie das freie und unabhängige Österreich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht untergeht. Am 19. März 1938 wird Johann Gaidatsch von der Gestapo verhaftet und im Polizeigefängnis in Simmering eingesperrt. Er muss gemeinsam mit anderen Häftlingen nach der Besetzung Österreichs in Wien die Straßen von Kruckenkreuzen und vaterländsich-österreichischen Sprüchen säubern. Am 24. September 1938 wird er schließlich in das KZ Buchenwald deportiert. Von dort wird er am 3. Mai 1939 entlassen.

Nach Wien zurückgekehrt findet er Arbeit als Buchhalter beim Metallverarbeitungsbetrieb E.F.Teich. Die restliche Zeit des Krieges arbeitet er dort unauffällig.

Im April bzw. Mai 1945 erlebt Johann Gaidatsch die Befreiung Österreichs von den nationalsozialistischen Besetzern und die Wiedererrichtung der Republik. Im gleichen Jahr heiratet er. Die Ehe bleibt kinderlos. Auch nach der Befreiung arbeitet er bei der Metallverarbeitungsbetrieb E.F.Teich und tritt der neugegründeten Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei.

Als Angestellter geht Johann Gaidatsch in Pension und verstirbt mit 70 Jahren in Wien. Er findet seine letzte Ruhestätte am Friedhof Wien-Südwest.